Dienstag, 25. Juli 2017

Emily Martin - Der Sommer, als du wiederkamst


Über das Buch
Titel: Der Sommer, als du wiederkamst
Autor: Emily Martin
Sprache: deutsch
Seitenzahl: 320
Format: Broschiert
Verlag: dtv
Erscheinungsdatum: 7. Juli 2017

Klappentext
Im Wegrennen und Verdrängen war die 17-jährige Harper schon immer gut. Deshalb hat sie sich auch von Declan getrennt, ihrem Kindheitsfreund und ihrer ersten Liebe, weil sie Angst hatte, dass sie eine Fernbeziehung nicht aushält. Und deshalb spricht sie im Moment auch fast gar nicht mit ihrer Mutter, die erfahren hat, dass sie Krebs hat. Nun kommt Declan für die Sommerferien aus dem Internat zurück. Und alles an ihm ist anders. Er ist größer, kräftiger und noch attraktiver. Harper muss schmerzlich feststellen, dass er für sie noch immer der Einzige ist. Aber Declan will nicht mehr mit ihr reden ...

Rezension
Vielen Dank an den dtv Verlag für das Rezensionsexemplar.
Der Klappentext hat mich total neugierig gemacht und eine tolle und spannende Liebesgeschichte versprochen. Leider konnte das Buch mich nicht überzeugen.
Zu aller erst muss ich nach beenden des Buches sagen, dass der Klappentext in Bezug auf die Geschichte etwas irreführend ist und nicht das aussagt, was in der Geschichte passiert.
Der Schreibstil der Autorin ist gut verständlich und flüssig, kommt manchmal jedoch etwas plump rüber. Ich habe es auch als etwas anstrengend gefunden, dass es manchmal schnelle Sprünge gab, sodass ich mich erst neu sortieren musste um der Geschichte weiterhin folgen zu können.
Auch mit den meisten der Protagonisten bin ich bis zum Schluss nicht wirklich warm geworden. Harper hat sich sehr oft benommen wie ein trotziges Kind, und auch ihre Gedankengänge und Handlungen kamen mir oft wirr und nicht nachvollziehbar vor. Gerade in Bezug auf ihre Mutter war ich oft sehr sauer auf Harper. Sie benimmt sich ihr und ihrer Familie gegenüber wie ein unzuverlässliches Kind. Zu Declan sagt sie oft, wie sehr die Situation sie belastet, aber da die Geschichte aus Harpers Sicht beschrieben ist erhält man einen guten Einblick in ihre Gedanken, und da spielt ihre Mutter eher eine nebensächliche Rolle. Stattdessen stehen Partys und Kerle bei ihr deutlich im Vordergrund. Über ihre „beste Freundin“ Sadie habe ich mich so aufgeregt, dass ich das Buch zwei Mal, nachdem sie einen Auftritt hatte, weglegen musste. Sowas wie Sadie kann man nicht als beste Freundin bezeichnen, da sie im ganzen Buch kaum mehr als fünf nette oder normale Sachen zu Harper gesagt hat. Auch von Declan habe ich mir mehr erhofft. Auf Grundlage des Klappentextes bin ich davon ausgegangen, dass zwischen ihm und Harper wirklich Funkstille herrscht, stattdessen bemerkt man nur eine etwas angespannte Atmosphäre. Und nach allem was Harper ihm angetan hat oder antut, ist er trotzdem immer da und lässt sich alles gefallen. Lediglich Gwen, Mckenzie und Cory waren mir von Anfang bis Ende sympathisch.
Ich kann mir denken, dass das Buch die Entwicklung von der Partymaus Harper, die es mit den Männern nicht so ernst nimmt, zu einer vernünftigen Harper zeigen soll, die weiß was wichtig ist. Leider kommt diese Entwicklung meiner Meinung nach gar nicht rüber. Jedes Mal, wenn man denkt, dass sie sich jetzt zusammenreißt und sich ändert, verbockt sie wieder irgendetwas. Ihr Motto scheint zu sein „Hm, wenn etwas nicht läuft, dann verdränge ich es einfach. Und wenn ein Typ mich nicht will, dann suche ich mir einfach den nächsten.“ Sorry, aber das geht garnicht! Die Ansätze einer Veränderungen kommen am Ende zwar leicht durch, aber trotzdem ist Harper am Anfang wie am Ende für mich dieselbe Person.

Fazit
Die Geschichte hat meiner Meinung nach unglaublich viel Potential, aus dem leider nichts gemacht wurde.

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